Übergewicht gilt als einer der Risikofaktoren für Brustkrebs
Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 70.000 Frauen und 750 Männer an Brustkrebs. Die Ursachen und Risikofaktoren für die Erkrankung sind vielfältig, doch auch die Lebensweise hat großen Einfluss. Stark übergewichtige Menschen haben ein höheres Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Daher informiert die Deutsche Krebshilfe anlässlich des Brustkrebsmonats Oktober über das Thema Übergewicht und Krebs.
Entzündungswerte
Fettgewebe ist im Körper hochaktiv und produziert unter anderem Botenstoffe, die Entzündungsprozesse fördern. Bei Fettleibigkeit sind die Entzündungswerte daher ständig erhöht, der Körper ist im „Dauerstress“. Das kann die Entstehung von Brustkrebs fördern.
Östrogen
Fettzellen bilden außerdem das Sexualhormon Östrogen. Je mehr Körperfett ein Mensch hat, desto größere Mengen des Hormons produziert er. Die Folge: Der Hormonspiegel gerät aus dem Gleichgewicht, dies begünstigt das Wachstum anderer Zellen wie Krebszellen. Bei jungen Mädchen mit Übergewicht regen die Fettzellen den Körper zudem an, das Hormon Leptin zu produzieren. Dies signalisiert, dass ausreichend Fettreserven für eine Schwangerschaft vorhanden sind und führt dazu, dass die allererste Regelblutung früher ausgelöst wird. Die Geschlechtshormone wirken so über einen längeren Zeitraum auf das Brustgewebe ein. Auch das ist ein nachgewiesener Risikofaktor für Brustkrebs.
Insulin
Menschen mit Adipositas (Übergewicht) produzieren außerdem große Mengen an Insulin, einem Hormon, das den Blutzuckerspiegel im Körper senkt. Viele Krebszellen nutzen Insulin als Wachstumsfaktor. Ein dauerhaft erhöhter Insulinspiegel begünstigt also ihr Wachstum und damit die Entstehung von Brustkrebs.
Wie Übergewicht vermieden werden kann
Die Basis für ein gesundes Körpergewicht ist eine Kombination aus ausgewogener Ernährung, Alkoholverzicht und regelmäßiger Bewegung. Wer abnehmen will, muss mehr Energie verbrennen, als er durch Nahrung zuführt. Empfehlenswert sind Lebensmittel, die wenig Zucker und tierische Fette enthalten. Regelmäßiger Sport sollte auch dazu gehören. Wer eine Sportart wählt, die Spaß macht und mit wenig Aufwand umsetzbar ist, zum Beispiel Schwimmen, Walken oder Laufen, bleibt eher am Ball.
Brustkrebslauf für den guten Zweck
Unter dem Motto „Gemeinsam gegen Brustkrebs“ organisiert die Deutsche Krebshilfe vom 17. bis zum 25. Oktober 2020 einen virtuellen Lauf, um auf das Thema aufmerksam zu machen.
Teilnehmen kann, wer sich unter www.krebshilfe.de/brustkrebslauf anmeldet und ein Startpaket bestellt. Mit dem Kauf des Pakets spenden die Teilnehmer automatisch an die Deutsche Krebshilfe.
Jeder läuft oder walkt über eine bestimmte Distanz los, und zwar wann und wo er möchte. Anschließend teilen die Sportler ihre Daten und die Laufzeit online mit. Alle Zeiten werden anschließend auf der Brustkrebslauf-Seite der Deutschen Krebshilfe veröffentlicht.